Gravel
Gravel — darunter subsumiert die Fahrradszene einen aktuellen Trend. Dieser lässt sich zur Zeit mit einzelnen Begriffen am Besten umreißen: Gravel Bike, Bike Packing, Gravel Racing. Hier hat sich irgendwie eine Mischform der MTB- und Rennrad-Welt synthetisiert.
Es geht für den Einen um die Freiheit, überall dort zu fahren, wo man will. Der Untegrund und das Terrain wird einfach durch technische Anpassungen des Rades einfach überwunden. Die Geometrie des Gravel Rahmens entspricht der eines sehr gemäßigten Rennrades. Viel Reifenfreiheit und Scheibenbremsaufnahme sind Standard. Laufräder gibt es in 700c oder 650b, wobei die Reifen im stolliger und breiter werden. Tout Terrain lässt grüßen. Der Gavel Rahmen verfügt über viele Befestugungsmöglichekeiten für Wasserflaschen und Gepäckträger, die Bike Packer gerne zum Verstauen der notwendig Ausrüstung nutzen.
Auch verfügt der Bike Packer über deutlich mehr Zubehör: großvolumige Satteltasche, Lenkerrolle, die zwischen die zum Standard gewordenen Rennradlenker mit Flare geklemmt werden, Rahmentasche und Oberrohrtasche sind nahezu Standard.
Das Abenteuer “abseits der Plunung” unterscheidet den typischen Gravel Racer vom Bike Packer. Der Gravel Fahrer bevorzugt es, vor allen Dingen schnell auf unbefestigten Wegen in der Natur zu bewegen.
Der reiseasketische Bike Packer zieht andererseits nicht nur eine Trennlinie zum Gravel, sondern auch zum Radtouristiker. Mit Lowridern und Gepäckträgertaschen ausgestattet, bewältigt der Rad-Tourer seine großen (Urlaubs-)Reisen mit Vorliebe auf befestigten Wegen. Dabei kann es auch schon einmal ganz extrem werden, wenn aus dem Touristiker ein Weltreisender wird.
Die Grenzen kann jeder sehen und doch sind sie nicht scharf. Gravel Racer, Bike Packer, Rad Touristiker — alle haben ihre Räder ihren Bedürfnissen angepasst. Und doch tun sie alle eins: lange draußen in der Natur Rad fahren, ohne dass dem Untergrund erlaubt wird, ein Limit zu sein.