Das Ministerium für Arbeit und Soziales empfiehlt in Zeiten des Coronavirus, Fahrrad zu fahren – ok, zwar nur für den Arbeitsweg, um die öffentlichen Verkehrsmittel zu entlasten. Aber das begrüßen wir natürlich trotzdem! Denn auf dem Fahrrad hält man automatisch mehr Abstand und tut was für die Gesundheit.
Viele klagen darüber, dass ihnen Zuhause die Decke auf den Kopf fällt, wie wärs also damit, auch abseits des Arbeitsweges einfach aufs Rad zu steigen? Nein, das Fahrrad ist trotzdem kein Allheilmittel oder die Lösung für alles. Aber mit ein paar Änderungen kann man das Fahrrad vielleicht neu für sich entdecken – und ein bisschen frische Luft schnappen und gute Laune tanken. Deswegen hier ein paar Tipps, wie du mit Rücksicht auf deine Mitmenschen auch in Zeiten des Kontaktverbots aufs Fahrrad steigen kannst.
Entdecke deinen Hintergarten.
Ja, damit sind auch die Großstädter, die im Zentrum oder am Bahnhof wohnen, gemeint. Denn wenn man sich aus dem Trubel des Stadtzentrums heraus bewegt und den Tellerrand seines Umkreises mit dem Fahrrad entdeckt, wird man garantiert neue Fleckchen entdecken, die man noch nicht kannte.
Und dafür muss man nicht in den Ecken wohnen, die regelmäßig Touristen anzieht – ich vertrete schon seit Jahren die Meinung, dass jede Ecke von Deutschland geheime Schätze verbirgt. Wenn du dich nicht mit dem Fahrrad auf die Suche begeben willst, dann gib’ doch einfach mal deine Region bei Google ein. Mit Apps wie Komoot lassen sich Touren ganz entspannt planen.

Pack’ dir Essen ein.
Restaurants, Hütten und Imbisse müssen aktuell geschlossen bleiben. Das heißt, dass du nirgendwo einkehren kannst und selbst für deine Verpflegung sorgen musst. Wenn dir ein paar Clif Bars und Bloks nicht reichen, dann probier es doch mal mit einer Dose Clif Trail Mix — die Anleitung findest du hier. Oder du probierst es einfach mal mit dem guten, alten Butterbrot.
Und noch was: Die Gastronomie trifft die Verbreitung des Coronavirus besonders hart. Und wenn du wieder Zuhause bist, dann schau nach, ob es die Möglichkeit gibt, bei deinem Lieblings-Italiener zum Mitnehmen zu bestellen. Die Reste kannst du dann auf deine nächste Runde mitnehmen – wir wissen alle, dass Pizza auch kalt schmeckt!
Geh’ kein Risiko ein.
Wir haben das Gefühl, das wurde noch nicht oft genug gesagt, deswegen schreiben wir es hier nochmal auf. Alle Krankenhäuser in Deutschland sind maximal mit der Aufgabe ausgelastet, sich um Covid-19 (so wird die Erkrankung genannt, wenn sie ausgebrochen ist) Patienten zu kümmern. Da kann man keinen verletzten Radfahrer gebrauchen! Geh es also lieber entspannt an, statt damit anzufangen, deine Bucketlist mit den verrücktesten Strecken und Tricks abzuarbeiten. Vielleicht mal das Hollandrad statt dem Rennrad nehmen, das Gravelbike statt dem Mountainbike. Oder die besonders sichere Variante: Zuhause pedalieren mit Zwift.

Halt’ Abstand.
Da wir aktuell in Deutschland “nur” ein Kontaktverbot haben, wir also das Haus auch für sportliche Aktivitäten oder einfach frische Luft verlassen dürfen, müssen wir besonders darauf achten, von unseren Mitmenschen Abstand zu halten – das gilt auch beim Radfahren. Solange man fährt, hat man automatisch mehr Abstand zu Menschen und bleibt nicht lange in Kontakt.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass auch bei Pausen und Gesprächen gilt, Abstand zu halten. Sind die Wege schmal, kann man kurz zur Seite gehen, bis Mitmenschen außer Reichweite sind. Sieht man irgendwo ein paar mehr Menschen, sucht man sich einen anderen Weg oder ein anderes Fleckchen zum Pausieren.

Verzichte auf die Gruppen-Ausfahrt
Viele sind erst richtig motiviert, wenn sie von einer Gruppe zum Radfahren mitgeschleppt werden. Aktuell sind aber Gruppen von mehr als zwei Personen (abgesehen von Familien) verboten – und das gilt ebenfalls fürs Fahrradfahren. Wenn du also weder deine*n beste*n Kumpel*ine, noch deine Geschwister oder deine*n Nachbar*in zum Radfahren mitnehmen kannst, dann versuch’s doch mal alleine – aber dann besonders entspannt, das Thema Risiko und Krankenhaus hatten wir ja schon.
Was sind deine Tipps fürs Radfahren während des Kontaktverbots?